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Die Kunst des Mordens: FBI Top Secret

Der erste Todesfall sieht noch nach einem Unfall aus, aber da das Opfer oft mit dem FBI zusammengearbeitet hat, wird hier routinemässig etwas intensiver ermittelt. Agentin Nicole Bonnet ist sich schnell sicher, dass hier etwas nicht stimmt - Und als dann plötzlich weitere Opfer auftauchen wird klar: Hier geht ein Serienmörder um!
Eigentlich ein ganz normaler Job für die talentierte und routinierte Agentin, möchte man meinen... Doch plötzlich sieht sich Nicole selbst im Visier desjenigen, der hinter den ganzen Attentaten steht! Welche Pläne verfolgt der Unbekannte, und was will er von der jungen Geheimpolizistin?

Bei Die Kunst des Mordens handelt es sich im Grunde um eine ganze Spiele-Reihe des Publishers City Interactive mit bereits zahlreichen Ablegern für verschiedene Spieleplattformen. Mit FBI Top Secret ist nun ein weiteres Sequel erschienen, eine Mischung aus Adventure und Rätselspiel für den Nintendo DS.

Cover

Vorne weg sei gesagt, dass ich die Reihe bis dato absolut nicht kannte, und daher auch keine Quervergleiche zu anderen Teilen daraus ziehen kann - Die Kunst des Mordens: FBI Top Secret ist also absolutes Neuland für mich.

Die Grundidee des Spiels klingt zunächst einmal sehr spannend: FBI Top Secret vereint Elemente klassischer Adventures mit Wimmelbild-Passagen und Rätseln aller Art - Ein richtiges Knobel- und Denkspiel also, welches so sicher den idealen Rahmen für eine packende Krimi-Geschichte bietet. Die Story als solche ist auch, ohne jetzt zu spoilern, sehr packend, logisch und spannend.

Das Gameplay gestaltet sich hingegen reichlich durchwachsen. Die meiste Zeit sucht man die Umgebung nach Hinweisen oder nützlichen Gegenständen ab - Letztere kann man dann an anderer Stelle wieder anwenden und so eben neue Wege und Möglichkeiten eröffnen. Dazwischen gibt es halt klassische Minispielchen, in denen man Schiebe-Rätsel und ähnliches lösen muss. Soweit so gut, das macht auch die meiste Zeit Spass... Bis man an Stellen kommt, wo man einfach nicht mehr weiter weiß. Die Minispiele lassen sich überspringen - Wenn man dreimal gescheitert ist darf man 5000 Punkte opfern und das Rätsel wird automatisch gelöst. Das ist soweit fair und vermeidet unnötigen Frust.
Anders sieht es jedoch bei der spielbaren geschichte an sich und all den darin verwobenen Rätseln aus: Hier gibt es (ähnlich wie bei vielen reinen Wimmelbildspielen) eine Hilfe-Funktion, die man für einen Tipp nutzen kann, und die sich dann nach einer gewissen Zeit wieder aufläd. In der Theorie sollte das reichen, praktisch ist diese "Hilfe" aber ein unheimlich großer Frustfaktor, denn das System gibt einem immer nur genau einen weiteren Schritt vor. Wenn man aber ein über mehrere Räume aufgeteiltes Problem lösen soll und einfach nicht mehr weiter weiß, dann kann es sein, dass der Tipp des Hilfesystems darin besteht, uns zu sagen dass wir im falschen Raum sind. Wechseln wir dann in den nächsten Raum dürfen wir eine halbe Ewigkeit auf den wieder neu aufgeladenen Hilfebutton warten, Tippen ihn an... Um dann als Hinweis zu bekommen, dass wir noch einen Raum weiter müssen. Und so weiter.

Oder anderes Beispiel: In einer Bibliothek sollen wir Bücher nach einem mysteriösen Text im Regal in der richtigen Reihenfolge einräumen. Ein Rätsel was mir so gar nicht liegt, weil es zu unübersichtlich ist und der Hinweistext (wie bei vielen in diesem Spiel) kaum gescheite Auskunft gibt, was man nun genau erreichen soll. Also nutze ich, nachdem ich schon mehrere eigene Lösungsversuche hinter mir habe, die Hilfefunktion. Nur um mir dann sagen zu lassen, dass ich eines(!) der fünf Bücher wieder in mein Inventar legen soll. Eine Minute oder so später gibt mir die Hilfefunktion den gleichen Tipp für das nächste Buch...
Worauf ich hinaus will: Wenn man sich einmal verrannt hat und aus eigener Logik nicht mehr weiter weiß, wäre ja eigentlich der Zeitpunkt, wo uns so ein Hilfesystem unkompliziert wieder auf den rechten Pfad führen sollte. Stattdessen ist dieses aber so unausgegoren, dass man oftmals nur noch verzweifelt und so die Lust am weiteren Spiel erstmal eine Weile verliert.

Hinzu kommt als nerviger Faktor, dass die Steuerung des Spiels oft arg hakelig ist, einfach weil jemand der (wie ich) vorzugsweise über Pen und Touchscreen navigiert mit ständigen Unterbrechungen und Kommentaren seitens Madame Bonnet à la "Das geht so nicht" rechnen muss.

Die Kunst des Mordens: FBI Top Secret verschenkt in meinen Augen viel Potential, denn eigentlich macht das Spiel von Grund auf erstmal Laune. Zwar gibt es wie so oft bei solchen Games auch sehr abwegige und dämliche Rätsel, aber das wäre wohl nicht so tragisch... Wenn eben das Hilfesystem und die Steuerung mitspielen würden. So aber kann es auch noch vorkommen, dass man zum Beispiel eine bestimmte Lösung versucht, diese klappt nicht, und das nur weil man minimal falsch den Touchscreen berührt hat oder etwas in einer vom System nicht vorgesehenen Reihenfolge macht, obwohl das Ergebnis das gleiche wäre.

Es sind all solche Kleinigkeiten, die mich daran hindern Die Kunst des Mordens: FBI Top Secret wirklich toll zu finden. Konkurrierende Rätselspielchen gibt es halt wie Sand am Meer, und auch wenn die Story im vorliegenden Fall schon zum Weitermachen animiert - man will ja doch wissen, wer nun der Mörder ist - Insgesamt häufen sich die Frustmomente doch etwas zu sehr. FBI Top Secret ist daher nur Hardcore-Rätselfreaks mit viel Geduld und dickem Fell zu empfehlen.

Tops Flops
+ Abwechslungsreich
+ Gute Story
- Hakelige Steuerung
- Schwaches Hilfesystem
- Manche Rätsel eher daneben

Daten

Genre:Rätsel-Kriminalabenteuer
USK:freigegeben ab 12 Jahren
Plattformen:Nintendo DS/DSi
Entwickler:City-Interactive
Vertrieb:City-Interactive
Mehrspieler:Nicht vorhanden
Screenshot:City Interactive
Veröffentlichung:25. November 2010

Website:

www.city-interactive.com

11/27/10 by Otti

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