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Command & Conquer Tiberium Alliances: We are the BoV!

Wer träumt nicht manchmal von der Weltherrschaft? Allerdings ist dieses Ziel für die meisten ziemlich unerreichbar, zumindest wenn es um die Realität geht. Virtuelle Welten jedoch lassen sich seit diesem Sommer im (quasi) kostenlosen Browsergame Command & Conquer: Tiberium Alliances von EA Phenomic erobern. Der Weg dort hin ist allerdings nicht einfach und benötigt Zeit, gute Koordination, Teamgeist, und im Normalfall auch Geld.
Aus einer Laune heraus habe ich seinerzeit das Spiel einfachmal angetestet, bin dabei am Ball geblieben und möchte euch nun einen sehr ausführlichen Bericht meiner Erlebnisse und einen groben Einblick in die Spielmechanik geben.
Kleiner Hinweis: Da ich mich auf internationalen Welten angemeldet habe, sind die Spiel-Begriffe die ich verwende, die englischen, mit denen ich vertraut bin. Es gibt auch deutsche Welten, in denen diese Dinge wohl anders bezeichnet werden. ;)

GDI vs NOD

Am Anfang steht eine schwierige Wahl: Hat man sich für Tiberium Alliances registriert und eine der zahlreichen Welten betreten, muss man sich zwischen den Fraktionen GDI und NOD entscheiden, die mancher sicher auch aus anderen Command & Conquer-Ablegern kennt.
Dabei sollte man wissen, dass GDI und NOD in diesem Game zusammenarbeiten. Wenn man sich also gemeinsam mit anderen Freunden anmeldet, kann der eine GDI und der andere NOD spielen und man darf trotzdem einer gemeinsamen Allianz beitreten und miteinander gegen die Feinde antreten.

Welche Fraktion man wählt, hat im Grunde zwei Auswirkungen, eine praktische und eine ästhetische. zunächst mal ist die Optik bei den NOD düsterer, mit Rottänen und insgesamt auch etwas abwechslungsreicher wie ich finde, während GDI-Basen recht klinisch-bläulich gleichförmig aussehen. Mir persönlich gefallen NOD daher deutlich besser, was aber pure Geschmackssache ist.
Viel entscheidender ist, dass die beiden Fraktionen unterschiedliche Angriffs- und Verteidigungseinheiten haben. Zwar sind diese vom Kern her ähnlich aufgebaut, doch hat zum Beispiel der Infantry-Missile Squad der NOD eine größere Reichweite als der der GDI, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Noch deutlicher sind die Differenzen, wenn es um Einheiten-Upgrades geht, die man im Laufe des Spiels erlangen kann. Bei der GDI sind dies zum Beispiel Bomben, die Einheiten kurzzeitig neutralisieren, während NOD-Spieler Tarn-Upgrades für manche Einheiten erhalten, was dafür sorgt, dass diese erst angegriffen werden können, wenn sie selbst das Feuer eröffnen. Aus diesen Unterschieden ergeben sich diverse Taktik-Optionen, welche oftmals einen gewaltigen Unterschied machen.


Meine Main Base auf World 18 - I like it! ;)

Basis

Jeder Spieler beginnt mit einer einzelnen Basis, die es gilt, stets weiter auf- und auszubauen. Das wichtigste Gebäude ist hierbei der Construction Yard. Je höher dessen Level ist, desto mehr weitere Gebäude kann man bauen (bis zu einem Maximum von 40 Zusatzgebäuden). Außerdem wird die eigene Basis komplett zerstört, wenn der CY vom Gegner vernichtet wird, weswegen es gilt, diesen besonders gut zu schützen.
Des Weiteren baut man in seiner Basis zusätzliche Gebäude, darunter solche, die Ressourcen generieren (z.B. Power Plant und Refinary), diese Speichern (Silos und Accumulators) und Spezialgebäude, die benötigt werden, um die eigene Army oder Defense aufzubauen und zu verbessern. In jeder Basis gibt es zudem Tiberium- und Crystal-Felder, die zufällig verteilt sind, und aus denen man diverse Ressourcen ziehen kann. So arbeitet ein Power Plant deutlich effektiver, wenn es an ein oder mehrere Crystal-Felder grenzt, während man Harvester sogar nur auf den Feldern platzieren kann, um Tiberium oder Crystal zu ernten.
Alle Gebäude und deren Interaktionen an dieser Stelle zu beschreiben würde wohl den Rahmen sprengen, Fakt ist aber, dass ein gutes Layout für die eigene Basis entscheidend dafür ist, ob man besser oder schlechter voran kommt. Anzumerken sei zudem, dass man im Laufe des Spiels immer neue Basen bauen kann, bis zu einem (derzeitigen) Maximum von 21 Stück. Diese werden auch dringend benötigt, um Territorium und POIs zu sichern.


So sieht eine GDI-Base aus - Kühl und gleichförmig

Ressourcen

Wie bei vielen Strategiespielen, sind auch bei Tiberium Alliances Ressourcen das A und O, um seine Basis und seine Armee auszubauen. Diese erlangt man durch die Gebäude in der eigenen Basis, durch Kämpfe und durch sogenannte POIs (dazu später mehr). Je mehr Ressourcen man generiert, desto schneller wächst die eigene Kampfkraft, so einfach ist das.

Die Kernressourcen sind hierbei Tiberium, Crystal, Power und Credits. Tiberium benötigt man für Gebäude-Bau und Reparaturen, Crystal für den Bau und die Reparatur von Angriffs- und Verteidigungs-Einheiten und Power für beides.
Credits fällt wiederum eine Sonderrolle zu. Mit diesen erforscht man neue Einheiten, deren Upgrades und Specials - Wobei bei letzteren der MCV der wichtigste ist. Hat man ein solches Fahrzeug erforsch, kann man eine komplette neue Basis erstellen.

Weitere Ressourcen sind unter anderem die Combat Points und die Repair Time für die eigene(n) Armee(n). Diese sind sehr begrenzt, weswegen man nur eine bestimmte Anzahl an Angriffen fahren kann, bevor man warten muss, bis sie teilweise oder ganz regeneriert sind. Die Kapazitäten für diese immens wichtigen Ressourcen lassen sich durch sogenannte Battle Funds erhöhen. Diese wiederum muss man allerdings mit echtem Geld kaufen, weswegen man Tiberium Alliances eben nicht vollkommen als kostenloses Spiel ansehen sollte - Genaueres hierzu erkläre ich weiter unten.

Army

In einem Kriegsspiel sind Armeen natürlich unerlässlich, und so baut man auch bei Tiberium Alliances eine oder mehrere Angriffsmächte auf. Pro eigener Basis kann man eine Streitkraft erstellen, die in der Einheitenanzahl, nicht aber in der Stärke begrenzt ist. Jede einzelne Kampfeinheit kann man dabei hochleveln. Je höher das Level, desto mehr Schaden kann sie austeilen und einstecken. Daraus ergibt sich natürlich, dass eine Armee mit einem sehr hohen Offense Level (ergibt sich aus der Gesamtkomposition der einzelnen Einheiten) eine schwache Defense mit Leichtigkeit besiegt und vice versa.

Entscheidend ist aber nicht nur das Level der eigenen Armee, sondern auch deren Zusammensetzung. Es stehen verschiedene Einheiten zur Verfügung, von denen man die meisten allerdings erst erforschen muss, und die alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Unterteilt sind diese in die Kategorien Infantry, Vehicles und Aircraft.
Im Grunde zählt hier das "Papier-Stein-Schere"-Prinzip. So ist zum Beispiel ein Cobra (ein Flugzeug) besonders stark gegen verteidigende Fahrzeuge, während die Confessor-Einheit (Infantry) sich ausnehmend gut gegen andere Infantristen schlägt. Es gilt also, eine ausgewogene Mischung in die eigene Armee zu bringen, um gegnerische Verteidigungen knacken zu können. Wer zu einseitige Armeen aufbaut, ist gegen die meisten Gegner schlichtweg aufgeschmissen.

Da man allerdings, wie schon erwähnt, eh nur eine begrenzte Anzahl an Angriffen zur Verfügung hat, und das mit allen Basen zusammen, kann man durchaus auch die eine oder andere spezialisierte oder nicht ganz ernst gemeinte Armee erstellen, wenn man irgendwann über viele Bases verfügt. So habe ich mir unter anderem eine Fun-Armee aus ausschließlich getarnten Infantristen erstellt. Wie effektiv diese ist, wird sich noch zeigen. ;)

Defense

Angriff ist die beste Verteidigung, heißt es so schön, und auch bei Tiberium Alliances trifft dies oft zu. Da man aber eben nicht ständig angreifen kann, sollte man seine Basen mit einer guten Verteidigung ausstatten. Dies funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie bei der Army, wobei die Defense keine Flugzeuge, aber dafür Gebäude (Geschütztürme und Mauern) beinhaltet. Auch hier gilt, dass eine gesunde Mischung aus verschiedenen Verteidigungs-Einheiten und -Gebäuden zur größten Effizienz führen.

Extrem wichtig ist zudem, ein gescheites Layout zu basteln, das möglichst wenig gegnerischen Schaden zulässt und dafür sorgt, dass die wichtigsten eigenen Gebäude (allen voran der Construction Yard) gut geschützt sind.
Wie genau das funktioniert, darüber könnte man ganze Strategie-Guides schreiben, das erspar ich euch hier. Ein kleiner Tipp aber: Eine kompakte Defence, bei der die verteigenden Einheiten und Gebäude ihre jeweiligen Schadens-Reichweiten überlappen, ist effektiver als eine, die breit gefächert ist. ;)


Diese Defense hat sich schon bewährt

Kampf

Ein Kampf bei Tiberium Alliances läuft wie folgt ab: Der Angreifer sucht sich eine gegnerische Basis in Reichweite und klickt auf Angriff. Es folgt ein Fenster, welches die gegnerische Defense zeigt, sowie unten am Bildschirm die eigenen Angriffseinheiten. Diese gilt es nun so zu arrangieren, wie man glaubt, den größtmöglichen Schaden anzurichten. Hat man seine Aufstellung gefunden, erfolgt ein weiterer Click und die Attacke beginnt.
Jetzt heißt es zuschauen und zu sehen, wie die gegnerische Verteidigung unsere Armee auseinander nimmt und dabei selbst beschädigt wird. Wenn dieser Kampf vorbei ist, greifen wir erneut an, und dann nochmal, und immer so weiter, bis wir schließlich auch die gegnerische Basis beschädigen und letztendlich deren Construction Yard zerstören. Der Feind ist besiegt, wir bekommen ein paar Ressorucen und sind glücklich. Bei leichten Gegnern reicht allerdings auch oftmals eine einzelne Attacke, um diese zu vernichten.


Kampfvorbereitungen

Was einfach klingt, ist in Wahrheit allerdings sehr komplex. So kann man zwischen den Angriffen die Armee umarrangieren, mit einer anderen Armee angreifen usw. Reparaturzeiten spielen eine Rolle, ebenso wie die benötigte Zeit, die sogenannten Support Buildings (umstehende freundliche Basen unterstützen den verteidigenden Spieler so nach und nach), die begrenzten Angriffsressourcen (Combat Points etc.). Der Verteidiger kann (sofern er denn online ist und der Angreifer zu langsam) außer Reichweite springen, Gegenattacken starten, seine Verteidigung neu arrangieren... Kurz gesagt: Die taktischen Möglichkeiten sind unglaublich vielfältig und oft entscheiden kleine Details über Sieg oder Niederlage. Diese Komplexität ist definitiv eine der großen Stärken von Command & Conquer: Tiberium Alliances.

PVP

Die grundlegenden Dinge beim Kampf "Spieler vs Spieler" habe ich ja soeben erklärt. Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass PVP im Normalfall deutlich weniger Ressourcen bringt, als der Kampf gegen die "Forgotten" (siehe unten), allerdings eben eines der wichtigen Elemente des Spiels ist. Zwischen den verschiedenen Allianzen werden Kriege geführt, Territorien und POIs werden erobert... Ohne dem wäre das Spiel schlichtweg langweilig.
Es gibt allerdings im Grunde keine Möglichkeit, einen Gegner vollständig zu besiegen. Jede zerstörte Spieler-Basis kann dieser auf neutralem oder Allianz-eigenem Territorium wiederbeleben, und nachdem sie repariert ist auch wieder voll einsetzen. Allerdings bringt der Verlust der eigenen Basis diverse Nachteile mit sich, weswegen man Gegner zum Rückzug zwingen oder für längere Zeit unschädlich machen kann.
Bleibt festzuhalten: PVP bremst die beteiligten Spieler aus im Aufbau ihrer Baseb, sorgt aber oft für wichtige Gewinne, die langfristig zum Sieg der gesamten Allianz führen können.

Forgotten

Die sogenannten Forgotten (Vergessenen) sind der KI-Gegner in Tiberium Alliances, wobei bisher nicht von Intelligenz gesprochen werden kann. Tatsächlich sitzen diese "Gegner" nur herum und warten darauf, zerstört zu werden... Gerüchte besagen aber, dass sich dies in einem für 2013 geplanten Update ändern soll.
Ich habe die Geschichte gerade nicht komplett parat, der "Hintergrund" dieses C&C-Ablegers ist irgendwie, dass sich besagte Vergessene auf der Welt, auf der wir uns befinden, ausgebreitet haben und nun die größte Bedrohung darstellen, weswegen GDI und Nod ja auch zusammen arbeiten. Letztlich interessiert diese Story aber kaum.

Fakt ist, dass man gerade Anfangs (und auch später immer wieder) gegen die Forgotten kämpft. Man zerstört deren Basen, Camps und Outposts, sammelt dadurch Ressourcen und bewegt sich zudem immer weiter in Richtung Zentrum der Welt (mehr dazu unter "Ziele"). Wie sich diese drei Forgotten-Angriffsziele unterscheiden, will ich aber kurz erklären.

Camp: Camps sind die einfachsten Forgotten, die man attackieren kann. Sie sind schwach verteidigt und bringen auch wenige Ressourcen, lassen sich somit allerdings leicht besiegen. Camps erscheinen rund um die eigenen Basen nach dem Zufallsprinzip, wobei deren Level ungefähr an das eigene Army-Level gekoppelt sind. Für schnelle Ressourcen und gerade beim Spiel-Einstieg sind Angriffe gegen Forgotten-Camps gut, später beachtet man diese allerdings seltener.
Outposts: Outposts sind stärker verteidigt als Camps und man kann in ihnen auch mehr Ressourcen erobern. Allerdings erscheinen diese Außenposten nur in den Gebieten um sogenannte "Tunnel Exits", und auch nur, wenn eine Armee geeigneter Stärke in der Nähe ist. Outposts sind ideal, wenn man einfach Ressourcen farmen will.
Bases: Die Forgotten-Bases sind die stärksten Gegner im PVE. Im Gegensatz zu Camps und Outposts erscheinen sie auch nicht, sondern sind von vorne herein auf der Welt platziert. Zerstört man eine Base, bekommt man nicht nur Ressourcen, auch das von diesen Basen beanspruchte Territorium wird der eigenen Allianz zugesprochen. Um zum Zentrum der Welt vorzustoßen, muss man also Forgotten Bases zerstören.

Allianzen

Nicht umsonst heißt der Browser-Ableger von Command & Conquer: Tiberium Alliances. Alles dreht sich um Allianzen. So sollte sich jeder Spieler einer solchen Gruppe mit anderen Spielern anschließen, um wirklich voran kommen zu können. Solo-Kämpfer haben hier praktisch keine Chance.
Eine Allianz besteht aus bis zu 50 Spielern, die sich Territorium teilen, Seite an Seite kämpfen und gemeinsame Ziele verfolgen. Für den taktischen, aber auch sozialen Austausch stehen ein Chat und ein Forum zur Verfügung, die in guten Allianzen auch intensiv genutzt werden, denn Absprachen und Koordination sind unerlässlich für den gemeinsamen Sieg. Besonders die Ziele (siehe unten! ;)) sind nur mit einer guten Allianz zu erreichen, so geben POIs Boni, die für alle Allianz-Mitglieder zählen, und auch die "Welteroberung" kann nur durch eine Ally stattfinden.

Zu einer guten Allianz gehört zudem auch eine gute Diplomatie. Man kann Bündnisse mit anderen Allianzen eingehen, Nicht-Angriffs-Pakte schließen usw, und so dafür sorgen, dass man sich besser positioniert als Gegner und sich auch gegenseitig unterstützt.


Ein Überblick

Brothers of Victory

Ich selbst spiele auf zwei Welten, meine Hauptwelt ist aber eindeutig die World 18: Europe, auf der ich meinen NOD-Account habe und vor einem guten halben Jahr in das Spiel eingestiegen bin. Anfangs war ich in einer kleinen, mäßig aktiven Allianz, in der ich schnell zum besten Spieler avanciert bin und die schließlich auch an Inaktivität zu zerbrechen drohte. Durch ein paar zuvor geknüpfte Kontakte hatte ich dann recht schnell die Chance, den Brothers of Victory beizutreten, seinerzeit schon die führende Allianz des Servers und angeführt von einem netten, freakigen Niederländer namens Wiecoh.
Ein absoluter Glücksgriff, habe ich doch bei BoV nicht nur echt coole Leute aus der ganzen Welt kennengerlernt (unser Unique aka Ross sitzt z.B. in Australien), sondern auch wirklich gelernt, wie man Tiberium Alliances absolut effektiv und doch mit großem Spaß spielt. Die Brothers of Victory sind das Paradebeispiel einer Top-Allianz, wie man sie in diesem Game braucht. An dieser Stelle also ein fetter Gruß an alle Brothers und unsere einzige "Sister" Tyressa. :)

Ziele

Da bleibt natürlich noch die Frage, was sind die Ziele des Spiels? Davon gibt es mehrere, mal abgesehen davon, dass TA sicherlich eine nette Nebenbeschäftigung ist. Die verschiedenen Ziele schlüssele ich hier kurz auf.

Rankings: Jedes Upgrade von Gebäuden oder Einheiten gibt Punkte und je mehr Punkte man hat, desto höher steht man in der Server-Rangliste. Klassisches Prinzip halt, aber für viele Spieler sicherlich ein Anreiz. Auch gibt es eine Allianz-Punkterangliste, sowie diverse andere Rankings (z.B. welche Allianz die meisten Spieler-Bases zerstört hat), in denen man aufsteigen kann.
Missionen: Kaum hat man das Spiel begonnen, bekommt man Missionen vor die Nase gesetzt, wie zum Beispiel "erforsche dies und das", "besiege so und soviel Gegner" oder "Baue eine zweite Base". Bewältigt man die Mission, wird man vom Spiel mit zusätzlichen Ressourcen und ähnlichem belohnt. Allerdings sind diese Aufgaben begrenzt, auf World 18 habe ich schon seit Monaten alle Missionen absolviert, weswegen man das ganze wohl eher als eine Art Tutiorial ansehen sollte.
POIs: Schon oft in diesem Text erwähnt, sind die sogenannen POIs (Points of Interest) die meiste Zeit das wichtigste Ziel für Allianzen. Jeder POI bringt der gesamten Allianz einen Bonus, wie zusätzliche Ressourcen und bessere Angriffs- oder Verteidigungs-Werte. Je höher das Level eines POI, desto größer der Bonus, mehrere POIs unter Kontrolle der eigenen Allianz geben noch mehr Bonus usw. Es ist also unerlässlich, diese zu erobern, um die eigene Allianz voran zu bringen. Letztendlich drehen sich auch die meisten Kriege um POIs.
Forgotten Fortress: Im Zentrum jeder Welt steht eine Festung der Vergessenen, die schließlich das Hauptziel des Spiels darstellt. Die Allianz, welche diese Fortress als erstes erobert, gewinnt... So einfach ist das. Eigentlich. Es gilt allerdings nicht nur, das Zentrum der jeweiligen Karte zu erobern, zuvor müssen auch noch diverse andere Aufgaben absolviert werden, nämlich sogenannte Hubs ausschalten und um diese überhaupt angreifen zu können Satelliten-Codes einsammeln... Lassen wir das. Mehr dazu unter "Probleme". ;)

Battle Funds

Command & Conquer: Tiberium Alliances ist ein "Free-2-Play-Game", was de facto heißt, dass man es kostenlos spielen kann. Das stimmt soweit. Allerdings kann man Geld dafür ausgeben, wenn man möchte. So kauft man sich die sogenannten Battle Funds, mit denen man zum Beispiel Ressourcen dazu kaufen kann, oder - viel entscheidender - die Kapazitäten für Combat Points und Repair Time erhöhen. Diese sind, wie oben erwähnt, ansonsten sehr begrenzt.
Um ehrlich zu sein, kommt man bei Tiberium Alliances ohne diese erhöhten Kapazitäten nicht wirklich gut voran, weswegen man sagen muss: Grundsätzlich ist das Spiel zwar gratis, wer aber auch nur ansatzweise an der Spitze mitspielen will, muss wohl in Funds investieren, was zahlenden Spielern einen immensen Vorteil gibt. Das ist schade, ist dies doch bei vergleichbaren Spielen meist fairer gelöst.
Kleiner Tipp: Es gibt die Möglichkeit, Battle Funds zu verdienen, indem man an Gewinnspielen, Umfragen teilnimmt oder sich Werbevideos anschaut. Damit können nicht-zahlende Spieler den Nachteil zumindest etwas kompensieren.

Probleme

Neben der mangelnden Balance zwischen zahlenden und nicht zahlenden Spielern habe ich noch zwei wichtige Kritikpunkte:

1. Bugs: Leider ist Tiberium Alliances sehr fehleranfällig und instabil. Brwoser-Abstürze, Grafik-Crashes und Scriptfehler sind an der Tagesordnung und sorgen oftmals für Frust. Besonders zum Tragen kommt das bei Kämpfen. Da oft mehrere Attacken notwendig sind, um einen egner zu bezwingen, und die Zeit dabei nicht selten eine Rolle spielt, sind solche Totalabstürze ein wirklich großes Ärgernis. Auch kam es schon vor, dass gegnerische Basen nicht angreifbar waren (und damit meine ich nicht "unter Schutz", wie es bei neuen/frisch wiederbelebten Bases der Fall ist). Und das sind nur die gröberen Fehler, die mir aufgefallen sind, kleinere Bugs tauchen auch immer wieder auf. Hier besteht dringender Nachholbedarf.

2. Updates: Aktuell gibt es im Schnitt einmal pro Monat ein Update/einen Patch, was ja prinzipiell positiv ist. Fehler werden ausgemerzt, weitere Spielinhalte geliefert usw. Allerdings lassen die wichtigen Aktualisierungen auf sich warten und mit neuen Patches kommen auch schonmal neue Bugs hinzu.
Tatsächlich ist es zum Beispiel so, dass Monate nach Spielbeginn noch längst nicht alle erforschbaren Einheiten-Upgrades verfügbar sind. Und was viel schlimmer ist, die Hubs und die Forgotten Fortress sind nach wie vor nicht attackierbar. Stattdessen wurden mit dem letzten Patch Satelliten eingeführt, aus denen man Codes ziehen kann, die man benötigt, um die Hubs zu attackieren, die man wiederum erobern muss, um die Festung zu erobern. Angriffe auf Hubs und Fortress sollen ab dem nächsten Patch möglich sein.
Auf den meisten Welten mag das relativ egal sein, auf World 18 jedoch haben die Brothers of Victory bereits seit mehreren Wochen die absolute Kontrolle. Das Zentrum ist erobert, es gibt keine ernstzunehmenden Gegner mehr und eigentlich müsste "nur" noch die Festung gestürmt werden. So allerdings sitzen die Spieler mehr oder weniger rum und warten, und verlieren so das Interesse. Auf manch anderer Welt mag es ähnlich aussehen.

Was sonst noch zu sagen ist

Ein langer Spieletest, und doch kann ich in diesem Text nur die Oberfläche ankratzen. Es gäbe viele Themen, über die ich mich auslassen könnte - So zum Beispiel Move Recovery und Kampfsimulatoren. In der Community gibt es zahllose Diskussionen, es gibt Dinge, die verbessert werden könnten und solche, die man ausführlicher beschreiben könnte. All das will ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, würde vieles davon doch für jemanden, der das Spiel noch nicht kennt, einfach unverständlich bleiben. Vielleicht gibt es von mir von Zeit zu Zeit kleinere Updates... Hoffentlich ohne Bugs und mit wichtigem Inhalt. ;)

Fazit

Was soll ich sagen? Dass ich nun ein Browsergame seit mehr als einem halben Jahr verfolge, dass ich dazu einen meiner längsten Spieletests bis dato verfasst habe, zeugt wohl davon, dass ich das Spiel so schlecht nicht finden kann. ;)
Zu kritisieren gibt es sicher einiges, Vorschläge machen könnte ich viele, aber letztlich zählt der Spaß und die Auseinandersetzung mit dem Game, und hier hat Command & Conquer: Tiberium Alliances mich wirklich überzeugt. Wobei ich auch sagen muss, dass ich ohne meine Allianz, die Brothers of Victory, das Interesse womöglich schon längst wieder verloren hätte... Man weiß es nicht. Bleibt festzuhalten, dass Tiberium Alliances für Gelegenheitsspieler sicher ein nettes "Nebenbei-Free-2-Play-Game ist" - Wer ernsthaft mitmischen will braucht aber eine gute Allianz und/oder das nötige Kleingeld.

Tops Flops
+ Langfristige Bindung
+ Starker Fokus auf Teamplay
+ Für Browsergame ansprechende Grafik
+ Taktisch ausgereift
- Häufige Bugs
- Ohne Moos zu wenig los
- Wichtige Updates lassen auf sich warten

Daten

Genre:Strategie/Browsergame
Plattformen:PC/Mac
Entwickler:EA Phenomic
Publisher:Electronic Arts
Mehrspieler:MMO-Spiel mit mehreren tausend Spielern pro Server
Screenshots:Eigene
Veröffentlichung:Sommer 2012

Websites:

Tiberium Alliances Website
Electronic Arts

11/06/12 by Otti

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