Shadowgarden: Ashen

Mehr als nur ein Seitenprojekt soll Shadowgarden sein. Draconian-Gitarrist Johan Ericson und der ehemals ebenfalls bei besagter Band tätige Andreas Hindenäs haben sich zusammengetan, um dem Gothrock neuen Esprit einzuhauchen. Da zwei Leute für eine Rock´n´Roll-Band aber zu wenig sind, lieh sich das Duo kurzerhand noch den Bassisten und Sängerin Lisa von Draconian als Gäste aus, wodurch zumindest die Besetzung auf ihrem Debüt-Album Ashen ein wenig... kopiert wirkt. Der Vorteil daran ist natürlich: Die Musiker kennen sich, harmonieren gleich miteinander, und so können Shadowgarden dann auch gleich in die Vollen gehen.

In Anlehnung an Bands wie The Mission und Cemetary wurde so treibender gothischer Metal geschaffen, der vor allem von den Fähigkeiten der beiden Saitenschwinger lebt, die Shadowgarden ins Leben gerufen haben. Oftmals mehrstimmiger Gesang gehört genauso zum Programm wie abwechslungsreiches Songwriting und ein dichter, stets tragender Soundteppich. Songs wie Last Summer und Way Down Low schlagen dabei eher einen zügigen Takt an, Slowmotion Apocalypse hingegen ist - wie der Titel schon sagt - sehr langsam und mixt Gothrock mit Doom-Attitüde.

Insgesamt kann man den Erstling von Shadowgarden auf jeden Fall als wohlklingend uns stimmig betrachten - geboten wird grundsolider Rock zwischen Melancholie und Sinnesfreude, und doch fehlt etwas: Ashen ist stellenweise etwas zu glatt, zu uninspiriert. Es fehlen Ecken, an denen man sich auch mal aufreiben kann. Wer aber dem Genre generell zugetan ist darf dennoch bedenkenlos zuschlagen, die Klasse der beteiligten Musiker sorgt dafür, dass das Alsbum dennoch nie langweilt.

Veröffentlichung: 27.08.2010