d.o.c.h.!: Was in der Zeitung steht

Es passiert ja selten, daß ich im Fernsehen mal nen Musiksender laufen lasse, einfach weil die Qualität von Mtv, Viva und co ind en letzten jahren doch stark nachgelassen hat. Gleichzeitig bekomme ich als betreiber eines Musik-Webzines natürlich mittlerweile massig Newsletter und Infos über Neuerscheinungen und neue Acts, so daß ich echt selektiv vorgehen muss, was wohl für mich und meine Leser interessant sein könnte. So hatte ich die Newsmail über eien neue Band namens d.o.c.h. zwar leicht interessiert gelesen, dann aber erstmal im Postfach gelassen um mich scheinbar wichtigeren Themen zuzuwenden.
Vor etwa anderthalb bis zwei Wochen lief dann aber doch zufällig mal so ein Musiksender bei mir im Hintergrund, vielleicht aufgrund mangelnder Alternativen, ich weiß es nicht mehr. Die meiste Zeit beachte ich den Fernseher in solchen Fällen auch gar nicht, aber in dieser Nacht musste ich dann doch auf einmal aufhorchen. Es ertönte ein punkrockartiger Sound aus den Boxen, der sofort meine Aufmerksamkeit in den Bann zog.

Was ich zu sehen bekam war das Video zu "Was in der Zeitung steht", von eben jener besagten Band d.o.c.h., und der direkte, gradlinige Sound der Jungs überzeugte mich. Hier ist eine Band, die das Potential hat etwas aus sich zu machen. Mit gerade mal einem Lied im Gepäck haben sie die Jungs von "Fettes Brot" überzeugt, von ihrer ursprünglichen Labelpolitik abzuweichen, und doch eine weitere Band unter Vertrag zu nehmen. Kurzerhand wurde eine Single produziert, die neben dem benannten Titelsong auch noch einen Song namens ""Trotzdem" enthält, sowie in der Nicht-Vinyl-Version auch noch besagtes Video.

Irgendwie ging das ganze nun ziemlich schnell, schon fast überfallartig. Die Single erschien in ihrer knappen Ausstattung bereits letzten Freitag, noch bevor ich die Zeit fand mich mal an diese Rezension zu setzen, und allgemein bin denk ich nicht nur ich von d.o.c.h. mal eben umgepogt worden. Aber vielleicht war genau das der Plan? Einfach ins Haus fallen, einen geilen Song auf die Leute niederprasseln zu lassen, und dem Musikbusiness zu zeigen, daß es auch anders geht. Direkt, ohne Gnade, und ohne jede Chance sie zu stoppen.

Tracklist:

Veröffentlichung: 05.05.2006